Bergisches Städtedreieck
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Bergisches Städtedreieck
Ist-Situation:
- Insgesamt ca. 35.000 Unternehmen sind im Bergischen Städtedreieck angesiedelt. Im Jahr 2010 waren dort etwa 195.000 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt.
- Die Unternehmenslandschaft ist geprägt durch einen hohen Industrieanteil mit einer Vielzahl weltweit agierender Unternehmen. Die wichtigsten Branchen sind mit 13% der Beschäftigten der Maschinenbau, die Herstellung von Metallerzeugnissen (11%), sowie die chemische Industrie (11%) Der Globalisierungstrend hat in den letzten 20 Jahren allerdings zum Verlust von 25% der Arbeitsplätze im industriellen Sektor geführt. Die hohe Exportquote macht die Region ganz besonders von der weltwirtschaftlichen Entwicklung abhängig.
- Die Region hat eine der höchsten Arbeitslosenquoten im Land, besonders die Jugendarbeitslosenquote liegt über dem Landesdurchschnitt. Auch die Erwerbsquote gibt Anlass zur Sorge, da nur ein unterdurchschnittlicher Anteil der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter dem Arbeitsmarkt zur Verfügung steht. Gerade die Erwerbsbeteiligung von Frauen ist insbesondere im Bereich der Vollzeitbeschäftigung noch ausbaubar.
- Der hohe Industrieanteil und die mittelständische Unternehmensstruktur führt zu einem geringen Angebot differenzierter Karrierepfade und geringer Arbeitsplatzattraktivität für Frauen. Der Anteil der Arbeitskräfte mit Migrationshintergrund ist überdurchschnittlich hoch.
- Aufgrund des hohen Industrieanteils sind Fachkräfte mit einer MINT-Ausbildung von besonderer Relevanz für die Region.
- Das Bergische Städtedreieck gehört zu den am dichtesten besiedelten Regionen des Landes. Auf 1% der Landesfläche leben hier 3,6 % der Landesbevölkerung. Seit 1993 ging die Bevölkerungszahl kontinuierlich um ca. 9% zurück, derzeit leben 620.200 Menschen in der Region. Bis 2020 wird ein weiterer Rückgang um 3% auf 600.000 prognostiziert.
- Der Rückgang der erwerbsfähigen Bevölkerung ist prozentual doppelt so hoch wie der Bevölkerungsrückgang. Der Anteil der jugendlichen Bevölkerung ist deutlich niedriger als der der älteren.
- Bei leicht rückläufigen Schülerzahlen zeigt sich ein erheblicher Abwanderungstrend bei den Schulabsolventen mit Hochschulreife im Städtedreieck. Dieser setzt sich bei den Hochschulabsolventen fort. Dadurch ist die Versorgung der heimischen Wirtschaft mit Fachkräften gefährdet.
Zielstellung:
1. Erhöhung der Attraktivität der Region für Fachkräfte
- Arbeitskräfte binden, Abwanderung entgegenwirken
- Gezielte Anwerbung neuer Arbeitskräfte
- Schulabgänger und Hochschulabsolventen in der Region halten
- Studiumabbrecherquote reduzieren
2. Verbleib älterer Fachkräfte im Arbeitsprozess fördern
- Bedarfsbezogene Qualifizierung älterer Arbeitskräfte
- Gesundheitsförderung verbessern
- Sicherung des berufsbezogenen Know-how
3. Ungenutzte Arbeitskräftepotentiale aktivieren
- Qualifizierung von Langzeitarbeitslosen
- Erschließung und Qualifizierung von Arbeitskräften mit Migrationshintergrund
- Erwerbsquote durch Qualifizierung und Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf erhöhen (Kinder und Pflege)
4. Querschnittsziele zur Organisation der bedarfsbezogenen Fachkräfteversorgung
- Unternehmen für zukünftige Herausforderungen sensibilisieren
- Arbeitsmarkttransparenz für Unternehmen und Fachkräfte verbessern
- Regelmäßiges Fachkräfte-Monitoring durchführen
Der Regionale Handlungsplan
Ansprechpartner:
Regionalagentur Bergisches Städtedreieck
Kölner Str. 8
42651 Solingen
Tel.: 0212 88160669
Fax: 0212 88160666